Kaffee, Schnaps, Fitness – 3 junge Marken am Start im Triestingtal

Für Tafelkultur und silberne Löffel war Berndorf im Triestingtal ja schon seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekannt. Damals gründeten Krupp und Schoeller die Berndorfer Metallwarenfabrik, um mit der ersten Löffelwalze Esswerkzeuge in großen Mengen und verschiedenen Größen zu produzieren. Seit 2017 gibt es zum Espressolöfferl erstmals auch den passenden Kaffee nach Original Berndorfer Röstung.

Als dem Tal ein Roast-„Masta“ geboren wurde

Ein dreimonatiger Trip durchs Mezzogiorno entfachte beim Berndorfer Gerald Zenger die Liebe zum Kaffeegenuss italienischer Tradition. Dass daraus jemals die Leidenschaft zur Röstung eigener Coffeeblends werden sollte, ahnte er damals selbst noch nicht. Heuer ließ der Triestingtaler den durch zahlreiche Röstexperimente befeuerten Träumen von der eigenen Rösterei effektive Taten folgen. Gerald wandelte sich zu „Meister Zenger“, der manuell, in kleinen Auflagen – und daher immer frisch – röstet. Der Duft des ersten Coffee-Start-Ups in der traditionsreichen Tafelkulturstadt Berndorf durchströmt immer öfter die feinen Nasen der Kaffee-Aficionados aus nah und fern.

Zenger-Mit-Kaffee1Die neueste Kreation „Il Papá“ verspricht nicht nur gehaltvollen Espressogenuss am Gaumen, sondern auch eine Geschenkidee für den nahenden Vatertag.

Klein, fein – und edel

Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Die streng korrekte deutsche Interpretation von Arbeitsethos ist Grundlage des familiären Unternehmertums von Marion und Wolfgang Klein aus Ödlitz bei Berndorf im Triestingtal. Während Wolfgang in der KfZ-Spenglerei seiner technischen Leidenschaft frönt, vermarktet seine Frau Marion Hochprozentiges aus der Edelbrandmanufaktur Klein und sammelt auf Wettbewerben Medaillen um Medaillen.

Das Handwerk der Schnapsbrennerei hat in der Familie Klein schon seit Großmutters Zeiten Tradition. In seiner modernen Interpretation freilich bietet Marion Klein nicht nur edlen Genuss für den Gaumen, sondern auch optisch gelungene Kreationen, die zum Weiterschenken einladen. Übrigens: für sogenannte „Stoffgeber“ – das sind Kunden, die mit Naturalien vorstellig werden – brennen die Kleins auch Sonderabfüllungen „on Demand“. Rund 10 Kübel Kern-Obst sollten Interessierte dafür allerdings schon auf der hohen Kante liegen haben.

Instant Fitness aus der Triestingtaler Holzkiste

Es wäre nicht das Triestingtal, würde die landschaftliche Vielfalt an der Südgrenze des Wienerwalds nicht auch Spuren in den Ideen der kreativen Köpfe zurücklassen. Wahre Genießer mit gesundem Geist wohnen selbstverständlich in einem gesunden Körper, sagte sich der Enzesfelder Andreas Ascher. Der Personal Fitness-Trainer wollte auch jenen, die sich – aus Mangel an Tagesfreizeit – nicht mit Mountainbike oder Laufschuhen über die Hügel zwischen Hirtenberg und Kaumberg machen können, beim Kampf gegen den inneren Schweinehund zur Seite stehen.

Ascher wagte sich auf das für ihn ungewohnte Terrain des Erfinders und entwickelte gemeinsam mit Physiotherapeuten, Spitzen- und Freizeitsportlern MyBoxToGo – das kleinste Fitnesscenter der Welt. Komplett aus Holz gefertigt brachte es die flexible – allzeit einsatzbereite – Fitness-Innovation aus dem Triestingtal zur Sieger-Idee des „120-Sekunden-StartUp-Wettbewerb“ der Bezirksblätter. MyBoxToGo macht Kraft, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining überall möglich und scheint auf jede noch so trickreiche List der höchstpersönlichen Trainingsfaulheit die passende Antwort zu haben.