„Damit es in Erinnerung bleibt“ – über den Zauber der Topothek.

Staunen, Lächeln und Erinnern an die eigene Jugend, an die ersten Erfahrungen in der Werkstätte – vielleicht auch an den größten beruflichen Erfolg. Es ist ein ganz spezieller Zauber der Sentimentalität, der unser Herz erfasst, wenn wir uns erinnern. Mit mehr als 430 Bildern, Dokumenten und Erinnerungen an das Arbeitsleben vieler ehemaliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ging die Topothek der Berndorf AG im September 2017 online.

Die Topothek ist ein elektronisches Bildarchiv, das die Geschichte des bald 175 Jahre alten Industrieunternehmens auf sehr persönliche Art und Weise als Ausstellung im Internet unter der Adresse www.berndorf-werk.topothek.at dokumentiert. Die Berndorf AG ist das erste Unternehmen in Österreich, das ein derartiges Archiv initiiert. Das Team der „Werk Berndorf“-Topothekare besteht aus pensionierten und noch aktiven Mitarbeitern und trägt schon seit einem guten halben Jahr Fotos für diese Internet-Ausstellung zusammen. In penibler Detailarbeit digitalisieren sie die Fotos und beschriften, was auf den Bildern zu sehen ist.

Olympische Erinnerung

„Wer kennt Personen auf diesem Bild?“, ist dabei die am häufigsten gestellte Frage, die auch im Internet immer wieder nachzulesen ist. Neue Informationen und Anregungen von Topothek-Besuchern können so direkt berücksichtigt und ergänzt werden. Das „Erinnerungsvermögen“ der Topothek des Werks Berndorf wird damit immer umfassender. Das ist auch notwendig, denn es gibt genug, an das sich die Erinnerung in Berndorf lohnt. Zu sehen sind in der Topothek Werk Berndorf zum Beispiel ein Lehrbrief aus dem Jahr 1930, Hochwasser-Einsätze der Werksfeuerwehr, Pensionierungsfeiern und geselliges Beisammensein, aber auch ganz spezielle Aufträge – wie etwa die Montage von Feuerschale und Olympischen Ringen bei den Winterspielen in Innsbruck 1964, die in Berndorf hergestellt wurden.

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Fotos und Dokumente gesucht: Die Topothekare der Unternehmenstopothek Berndorf AG: v.l.n.r.: Walter Gruber, Reinhard Muschik, Harald Staudinger und Josef Büchsenmeister. Foto: Berndorf AG (R. Herzog)

Viele Menschen in Berndorf und Umgebung haben einen persönlichen Bezug zum früheren Besteck-Produktionsbetrieb im Triestingtal, der vor knapp drei Jahrzehnten privatisiert wurde und sich heute als Berndorf AG zu einer Technologie-Gruppe mit 2850 Mitarbeitern in über 20 Ländern gewandelt hat. Jeder, der alte Fotos oder Dokumente aus der Vergangenheit des Werks hat, und die spannende Geschichte Berndorfs weitererzählen und nacherlebbar machen möchte, kann sich bei Andrea Gruber melden.

Hinweis: Foto in der Titelleiste ganz oben – Quelle: Topothek Berndorf AG (Archiv).